EquipmentMeine Ausrüstung

Eine der ersten Fragen die ich oft bekomme ist die, womit ich denn fotografiere. Gleich zu Beginn: das Equipment ist nicht alles, aber eine gute Ausrüstung erleichtert und beschleunigt so Manches. Für Einiges, wie das fotografieren unter schlechten Lichtverhältnissen, ist die Verwendung hochwertiger Kameras jedoch unumgänglich. Im Allgemeinen entsteht ein gutes Bild jedoch nicht hauptsächlich in der Kamera, sondern in der Linse, die man davor setzt und durch den Fotografen der hinter der Kamera steht.

Eine teure Kamera nützt nur dann etwas, wenn auch das Licht zuvor am besten unverändert auf den Sensor trifft. Günstige Objektive bieten aufgrund des Schliffs oder des verwendeten Glases oft keine guten Voraussetzungen dafür. So entstehen Unschärfen, Farbsäume und abgedunkelte Bereiche – auch auf dem teuersten Sensor (eine humoristische Darstellung ist in dem Vergleich von DigitalRev TV zu finden, der mit seinem Equipment den Kontrast auf die Spitze treibt).

Gute Linsen sind natürlich auch immer mit einem höheren Preis verbunden, aber dafür lassen sich diese auch, bei entsprechendem Gebrauch, über viele Jahre nutzen. Wenige gute Objektive sind somit besser als viele günstige – und bei weitem besser als ein „Eierlegendes-Wollmilchschwein“, also eine Linse die alles abdeckt (beispielsweise ein 24-300 mm) . Denn hier wird ebenfalls ein Kompromiss eingegangen. Durch die vielen Linsen wird das Licht immer wieder gebrochen, wodurch das Bild an Schärfe verliert. Auch die Lichtausbeute, also die Menge an Licht, die durch das Objektiv geleitet wird, ist bei solchen Linsen meist begrenzt.
So viel vorweg. Nun der Blick in meine Fototasche. Momentan verwende ich eine Canon EOS 6D, wobei einige Bilder meiner Webseite mit meiner ersten DSLR, der Canon EOS 50D entstanden sind. Nach langjähriger Treue erlitt diese jedoch einen Defekt und ich wagte den Schritt in die Reihe der Vollformatkameras. Meine Standard-Linse ist das Canon 24-105 mm f/4 L. Diese verwende ich meist auf Reisen, bei Hochzeiten oder wenn ich die Flexibilität zwischen Weitwinkel und leichtem Zoom benötige. Als Teleobjektiv nutze ich das Sigma 70-200 mm f/2,8, und als Ultra-Weitwinkel das Samyang 14 mm f/2,8. Das Teleobjektiv kommt bei mit dabei hauptsächlich bei der Tierfotografie zur Verwendung, wobei das 14 mm bei Landschaften, Panoramen und der Astrofotografie genutzt wird. Für Portraits und schlechte Lichtverhältnisse habe ich noch das Canon 50 mm f/1,4, das mit seiner Lichtstärke und Tiefenunschärfe punktet.
Bei der digitalen Bearbeitung nutze ich hauptsächlich Adobe Lightroom, wobei ich in einigen wenigen Fällen Adobe Photoshop für die weitere Manipulation nutze. Dabei verfolge ich jedoch die Philosophie, das Bild nicht in einer Art und Weise zu manipulieren, die nicht dem tatsächlichen Bild bei der Entstehung entsprechen. Soll heißen: ich füge keine Elemente hinzu, die nicht tatsächlich da waren oder passe keine Bereiche an um ein „besseres“ Bild zu erzeugen. Stattdessen behebe ich beispielsweise Fehler, die beim Erstellen von Panoramen entstanden sind. Sollte ein Bild nicht dieser Philosophie entsprechenden, so ist dies eindeutig zu erkennen. Das Erstellen von Panoramen, also das Zusammenfügen mehrerer Bilder zu einem großen Bild, bewältige ich mittels der Software PTGui. Für HDR’s (High Dynamic Range – Bilder mit hohem Kontrasten aber Details in allen Bereichen durch das Übereinanderlegen mehrerer Bilder verschiedener Belichtung) nutze ich Photomatix Pro. Alle genannten Programme sind kostenpflichtig, aber jeden Cent wert! Es gibt teilweise auch kostenlose Alternativen, bei häufigem Gebraucht lohnt sich jedoch eine Investition. Als Freeware nutze ich das Programm DeepSkyStacker für das Erstellen von Bildern astronomischer Objekte wie Neblen oder Galaxien. SkyStacker ermöglicht es mir, Sternspuren zu erstellen.
Für die Farbechtheit der Bilder nutze ich das Spyder3. Dadurch stelle ich sicher, dass die Farben, die mir mein Computer anzeigt, auch den Farben des späteren Drucks entsprechen. Monitore neigen oft dazu, Farben etwas anders darzustellen, wodurch ich zu Beginn hin und wieder auf die Nase gefallen bin. Durch das regelmäßige Kalibrieren lässt sich dies aber recht einfach umgehen.
Als zusätzliches Equipment, das nicht ungenannt bleiben soll, aber auch nicht unbedingt nötig ist, verwende ich für Reisen das Siruis T-005 Stativ, welches kompakt und leicht ist. Als solides Stativ gibt das Manfrotto 055XPROB mit einem Cullmann 6.5 Kugelkopf maximale Stabilität. Ein mir lieb gewordenes Gadget ist der Kamerahalter von Peak Design. Mit diesem trage ich meine Kamera am Gürtel oder am Rucksack, wodurch der Tragekomfort und die Sicherheit enorm gesteigert wird. Durch den Aufsatz an der Kamera ist zudem kein An- und Abschrauben der Schnellwechselplatte bei der Nutzung eines Stativ notwendig, da dieser in die Halterungen herkömmlicher Kugelköpfe passt (an dieser Stelle: ich bekomme hierfür kein Geld seitens der Herstellers. Meines Erachtens ist es aber wichtig gute Produkte auch beim Namen zu nennen).
Filter finden bei mir seltener Verwendung. Wenn, dann nutze ich das Haida ND3.0 1000x für das Erstellen von Langzeitbelichtungen bei Tageslicht. Dieser nimmt zehn Blenden Licht aus dem Bild, wodurch sich die Belichtungszeit dementsprechend um zehn Blenden verlängern lässt (was genau „eine Blende“ bedeutet kläre ich an anderer Stelle. Eine Verdopplung der Belichtungszeit entspricht aber z.B. einer Blende). Als Fernauslöser habe ich zu Beginn das Pixel RW-221 verwendet. Seit ich jedoch mit der EOS 6D die Möglichkeit habe über WLAN und Smartphone auszulösen, findet dieser kaum noch Gebrauch. Ebenso wenig gebrauche ich Blitzgeräte, da ich die Natürlichkeit in den Bildern erhalten und z.B. auf Hochzeiten nicht ständig durch das Blitzen auffallen möchte. Trotzdem führt manchmal kein Weg am Blitzen vorbei. Dafür nutze ich dann das Canon Canon Speedlite 420EX. Ein weiterer großer Vorteil ist der, dass durch das Hilfslicht der Autofokus auch bei absoluter Dunkelheit scharfe Bilder ermöglicht.